Glasgow
Glasgow ohne Musik? Das ist kaum vorstellbar! Die Stadt am Clyde war und ist bekannt für legendäre Bühnen wie den „Barrowland Ballroom“, der von Britischen Musikern zum besten Veranstaltungsort des Königreichs gewählt wurde, oder dem „Apollo“, zu dessen Abriss 1989 unzählige Fans kamen um sich Devotionalien in Form von Stühlen und Mauersteinen mitzunehmen. Heute finden in Glasgow wöchentlich etwa 130 Konzerte statt – in Pubs, einer umgebauten Kirche oder ganz angepasst in Theatern und Veranstaltungszentren. Bekannte Acts wie Oasis und Franz Ferdinand wurden in Glasgow entdeckt. Völlig zurecht also wurde Glasgow 2008 mit dem Titel „UNESCO City of Music“ geadelt, denn die Kreativindustrie trägt heute maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Stadt bei.
Das war nicht immer so. Glasgow, einst eine der reichsten Städte der industriellen Revolution wurde hart vom wirtschaftlichem Niedergang der Werft- und Kohleindustrie getroffen. Der Arbeiterstadt drohten Verarmung und Abwanderung. In den 90er Jahren setzte dann ein neuer Strukturwandel ein und verhalf der Stadt wieder zum Aufschwung. Heute baut Glasgow auf Dienstleistungen, wie das spektakuläre Science Center, der Finanzdistrikt und das Kongresszentrum eindrucksvoll belegen. Zahlreiche Bauten in der Stadt legen aber noch heute Zeugnis von der ersten wirtschaftlichen Blütezeit Glasgows ab – wie etwa die Templeton Carpet Factory, die den Dogenpalast in Venedig nachahmt.